Weg mit dem Müll

An der Ecke Graubündener Straße/Züricher Straße ist ein kleiner Park entstanden. Beete mit Stauden wurden angelegt, im Sommer werden sie blühen. Kleine Hecken und Sitzplätze mit Bänken wechseln sich ab. Ein hübscher Ort zum Verweilen.

Stören tut nur der bereits jetzt schon herumliegende Abfall und der überquellende Mülleimer (siehe Foto). Wer genau hinsieht, bemerkt Haushaltsmüll wie einen leeren Quarkbecher. Der sollte eigentlich in einen gelben Sack oder eine gelbe Tonne geworfen werden.

Wo immer wir im Stadtteil hingehen, es gibt kaum noch offene Flächen ohne Müll. Manche werfen ihn einfach unbedacht auf die Straße, andere stören sich daran, lassen ihn aber trotzdem liegen. Soll das jetzt so bleiben oder schlimmer werden? Nein, das soll es nicht, finden einige engagierte Osterholzerinnen und Osterholzer. Mindestens im Schweizer Viertel soll sich das bald ändern.

Auf Anregung von Heike Schaardt, die selbst in ihrer Wohnstraße Müll sammelt, entstand eine Gruppe, die sich unter dem Motto „Nachhaltigkeitstreff“ im Café am Fleet im Mehrgenerationenhaus an der Graubündener Straße am ersten Freitag im Monat um 10:00 Uhr trifft. Die Gruppe entwickelt Ideen und Lösungen.

Alle Teilnehmenden berichteten immer wieder über Abfallprobleme im Schweizer Viertel. Es gibt viele Stellen, die regelmäßig von Altglas, Plastik, Papier, Masken und anderem Müll verschmutzt werden. Illegale Sperrmüll-Haufen entstehen und werden immer größer. Direkt im Umfeld des Cafés werden die Abfallbehälter regelmäßig beschädigt. Nicht alle Hundebesitzer machen sich die Mühe, einen Beutel für die Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge zu verwenden. In den Plastik-Packstreifen der kostenlos verteilten Anzeigenblätter können sich Füße verheddern, es gab schon Stürze.

Müll kann uns auch auf andere Art gefährlich werden. Wenn sich Zigarettenkippen und Plastik zersetzen, kommen Giftstoffe in den Boden und Mikroplastik landet irgendwann im Wasser und in unserer Nahrung.

So viel zu den Problemen. Das Ziel der Gruppe ist es, Lösungen zu finden.

Jede Unterstützung ist willkommen. Alle Bewohnende können mitmachen, schon ein paar kleine Änderungen helfen sehr. Hier einige erste Anregungen:

  • Kartons vom Versandhändler zusammenklappen oder besser kleinreißen. Dann nehmen sie weniger Platz in der Tonne weg. Gerade in Gemeinschaftstonnen ist dann genug Platz für den Abfall von allen.
  • Möglichst keine Müllbeutel neben den Gemeinschaftstonnen stehen lassen. Krähen hacken die Beutel gerne auf, suchen Futter und verstreuen dabei den Müll.
  • Hunde sind gern gesehen, ihre Häufchen nicht. Bitte verwenden Sie einen Beutel und räumen den Hundedreck weg. Die meisten tun das zum Glück auch. So kommen wir allem mit sauberen Schuhen nach Hause.
  • Schauen sie ab und zu mal rund um ihr Haus nach Müll und sammeln sie ihn ein. Auch wenn es nicht unser Müll ist, es ist unser Planet, und wir haben nur diesen einen.
  • Bitten Sie alle Menschen in ihrem Umfeld, auch die ganz jungen, keinen Müll auf die Straße zu werfen. Wir können ihn zuhause gut sortieren und dann in die richtige Tonne werfen.
  • Sie haben eine Stelle mit viel Müll entdeckt? Da hilft eine Informationen an die Bremer Stadtreinigung.

Wenn alle mitmachen, wird das Schweizer Viertel und vielleicht auch ganz Osterholz bald die sauberste Ecke von ganz Bremen.

[WB]