Workshop und Austausch für Eltern – 27. November, 17 Uhr, Schweizer Foyer in Osterholz
Bremen-Osterholz. Die Geburt eines Kindes macht aus einem Liebespaar eine Familie – und stellt den Alltag und das Leben auf den Kopf. Noch größer ist die Herausforderung, wenn ein Kind mit einer Beeinträchtigung zu Welt kommt oder diese in jungen Jahren, etwa durch einen Unfall oder eine Krankheit, plötzlich auftritt. Insbesondere im Jugendalter oder bei jungen Erwachsenen stehen Eltern dann vor tiefgreifenden Fragen, die das weitere Leben ihres Kindes bestimmen. Wo und unter welchen Bedingungen soll das Kind später einmal wohnen? Wie kann eine berufliche Perspektive für einen jungen Menschen, der mit einer Beeinträchtigung lebt, aussehen? Wie gehen Eltern unter diesen Umständen mit Themen wie Gesundheit, Beziehung oder Sexualität um?
Workshop und Austausch für Eltern am 27. November im Schweizer Foyer
Hierum soll es in einem Workshop gehen, den der Martinsclub Bremen e. V. am Donnerstag, 27. November von 17 bis 19:30 Uhr in Osterholz organisiert. Treffpunkt ist das Schweizer Foyer, Marktplatz Osterholz 1, 28325 Bremen. Die Veranstaltung richtet sich an Eltern von Kindern mit einer Beeinträchtigung, die sich über die genannte Thematik informieren und sich mit anderen Eltern dazu austauschen möchten. In der Gruppe sollen Methoden und Handlungsempfehlungen erarbeitet werden, die betroffenen Eltern dabei helfen, ihre Kinder beim Erwachsenwerden zu begleiten.
Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist kostenfrei. Es wird um eine Anmeldung bis zum 26. November gebeten, per E-Mail an r.petram@martinsclub.de. Oder telefonisch unter der Nummer 0421-33118055.
Unterstützen, loslassen und vermitteln – die Mischung macht‘s
„Viele Eltern stehen in diesem Fall und in dieser Lebensphase ihrer Kinder vor wichtigen Fragen und Entscheidungen. Es geht letztlich darum, ihre Kinder in ein möglichst selbstbestimmtes Erwachsenenleben zu entlassen. Dabei kommt es auf die richtige Mischung zwischen unterstützen, loslassen und vermitteln an. Ein Prozess, der für alle Eltern herausfordernd sein dürfte. Auf Eltern von Kindern mit Behinderung hat dies sicherlich nochmal eine ganz spezielle, verstärkte Wirkung“, erklärt Mirjam Rosentreter. Die Journalistin, die die Veranstaltung anleitet, berichtet dabei als zweifache Mutter, darunter ein Sohn im Autismus-Spektrum, über das Heranwachsen ihrer Kinder.
Die Veranstaltung organisiert der Martinsclub in Kooperation mit dem Quartiersmanagement Schweizer Viertel, Soziale Stadt Bremen und der Stadtteilinitiative „Wohnen in Nachbarschaften“. Finanziert wird sie über das Landesprogramm „Lebendige Quartiere“ (LLQ).
Der Martinsclub Bremen e. V. ist einer der größten Träger der Behindertenhilfe in Bremen. Gegründet im Jahr 1973, bietet er heute ein vielfältiges Leistungsangebot. Dazu zählen Wohnbetreuung, Assistenz in Schule, Jugendhilfe, Pflege, Bildungs- und Freizeitangebote, Fortbildungen für soziale Berufsfelder, eine Tagungsraumvermietung, eine Tagespflege, zwei inklusive Gastronomiebetriebe, eine Agentur für barrierefreie Kommunikation sowie eine Agentur für inklusive Arbeitsvermittlung. Gesellschaftlich und politisch setzt sich der Martinsclub mit seinen ca. 1.400 Beschäftigten für Inklusion und Gleichberechtigung ein. In den Bremer Stadtteilen Neustadt, Findorff, Kattenturm, Gröpelingen, Huckelriede, Vegesack, Walle, Osterholz und Vahr sowie in der niedersächsischen Stadt Syke ist der Verein mit einem Quartierszentrum vertreten.
Flyer: