Starkregen – was tun?

Es ist November, und der Regen trommelt an die Fensterscheibe. Um diese Jahreszeit ist das nichts Ungewöhnliches. Und doch – durch den Klimawandel werden Regenfälle stärker und länger – dafür die Sommer heißer und trockener. Vor ungefähr einem Jahr haben wir das erlebt, als in Borgfeld ganze Straßen überschwemmt wurden. Dafür war der Sommer davor sehr trocken. Ändern wird sich das so schnell nicht mehr, doch wir können uns anpassen.

Am 14. November 2024 hielt Marijana Toben von der Bremer Umwelt Beratung einen informativen Vortrag in der Kultur-Aula im Klimaquartier Ellener Hof. Die Zuhörenden lernten, wie sie auf ihren Grundstücken Wassermanagement betreiben können. Dafür gibt es einige Möglichkeiten.

Am günstigsten ist es, wasserundurchlässige Flächen, zum Beispiel Schottergärten, wieder aufzulockern. Sie versiegeln den Boden und erhitzen im Sommer das eigene Grundstück und das der Nachbarn. Wer einen Schottergarten angelegt hat, kann ihn zurückbauen. Das ist schon jetzt sinnvoll, denn bis Ende 2026 müssen Schottergärten verschwunden sein. Ideen zum Umgestalten der Schotterflächen finden sich im Internet. Auch für andere undurchlässige Bodenbeläge gibt es durchlässige Alternativen.

Regenfässer sind eine weitere preiswerte Möglichkeit, um gut mit Regenwasser umzugehen. Es gibt sie in allen Preisklassen. Die kleineren eignen sich gut, um Wasser von Schuppen- oder Garagendächern aufzufangen. Mit dem Wasser können Pflanzen gegossen und Trinkschalen für Vögel gefüllt werden. Wer mehr ausgeben kann und möchte, kann eine Zisterne einbauen lassen. Sie fängt das Regenwasser vom Dach auf. So hat man einen größeren Wasservorrat für die Bewässerung des Gartens.

Dach- und Fassadenbegrünungen sind aufwändige Projekte. Dafür sorgen sie direkt an und in Gebäuden für mehr Kühlung und isolieren – je nach Pflanzen – die Wände auch im Winter.

Regenwasser vom Dach muss nicht zwingend in die Kanäle laufen. Eine Alternative bilden Mulden, in denen das Wasser versickern kann. Wer das machen möchte und auf dem Grundstück den Platz dafür hat, sollte sich fachkundige Unterstützung suchen.

Mehr Informationen zu diesen Maßnahmen und Tipps für finanzielle Förderprogramme gibt es auf der Webseite der Bremer Umweltberatung.