BSAG räumt ein: Buskapazitäten reichen nicht aus
Der sogenannte Schienenersatzverkehr der BSAG ist nie einfach.
Osterholzer:innen, speziell Menschen im Ortseil Blockdiek, können ein Lied davon singen. Seit einigen Wochen fahren Busse statt Straßenbahnen zwischen den Haltestellen Kurt-Huber-Straße und Nußhorn. Hintergrund sind dieses Mal Vegetationsarbeiten, also zumeist der notwendige Rückschnitt von Sträuchern etc. Die BSAG/ der VBN hatte auf vielfältige Weise darauf hingewiesen, dass sich der Fahrweg und damit auch die Fahrtzeit der Ersatzbusse gegenüber den Straßenbahnen verlängert. Was jedoch unbeachtet blieb ist, dass die Busse extrem überfüllt waren und sind. „Teilweise mussten Menschen an den Haltestellen stehen bleiben, weil sie nicht mehr in den Bus passten“, weiß Thorsten Lieder von der SPD-Fraktion im Beirat Osterholz. Die Buskapazitäten würden in Stoßzeiten nicht im Ansatz ausreichen. Für ältere, eingeschränkte Menschen und Eltern mit kleinen Kindern sei das ein unzumutbarer Zustand. Warum das so ist, wollte die SPD-Fraktion des Beirates Osterholz von BSAG-Vertreter:innen wissen und erhielt prompt eine Antwort. Für eine Straßenbahn werde jeweils ein Bus eingesetzt. Dies reiche nicht aus, räumt die BSAG ein. Es war geplant, auf der Strecke zu bestimmten Zeiten zwei Gelenkbusse einzusetzen. „Im Zuge der angespannten Personallage konnte dies leider nicht umgesetzt werden. Uns ist durchaus bewusst, dass dies für unsere Fahrgäste die Konsequenz hat, dass es sehr eng im Fahrzeug werden kann. Bedauerlicherweise haben wir zur Zeit keine Möglichkeit, hier eine Änderung zu bewirken“, heißt es in der BSAG-Antwort. Die Gründe dafür seien vielfältig und leider selten kurzfristititig zu lösen. Es gebe seit längerem einen Mangel an Fahrpersonal, eine generell erhöhte Fluktuatition unter den Beschätitiigten der Branche und eine steigende Anzahl an Kurzfristausfällen. Die BSAG bemühe sich die Probleme durch den Ausbau von Ausbildungskapazitäten und verstärkter Personalgewinnung zu lösen, dies gelinge aber noch nicht zufriedenstellend, so die BSAG.
„Wir haben Verständnis für die angespannte Situatition und schätzen die Lösungswege der BSAG, die Personalsituation zu verbessern. Was aber nicht geht ist, die Menschen vor Ort unwissend alleine zu lassen. Kommunikation ist wichtig, damit Menschen wissen, warum etwas nicht klappt. Nur so kann ein Verständnis dafür entwickelt werden, wobei natürlich auch Lösungen notwendig sind. Hinweise an den Haltestellen, im Netz und in Social Media-Kanälen würden schon helfen, einigen Unmut zu bändigen“, so Annete Kemp, Fraktionssprecherin der SPD im Osterholzer Beirat. Lieder ergänzt: „Wir freuen uns bei nächster Gelegenheit auf frühzeitige und intensive Einbindung. Die BSAG besitzt in der Stadt eine Monopolstellung, der muss sie gerecht werden.“