15. Osterholzer Friedensgang erinnerte an das Kriegsende des 2. Weltkrieges und an Situation von italienischen Zwangsarbeitern während des 2. Weltkrieges
Bereits zum 15. Mal fand im Stadtteil Osterholz der Osterholzer Friedensgang mit einem gemeinsamen Gebet statt. Zu diesem Treffen hatten die evangelische Brückengemeinde Frau Inge Kuschnerus, die katholische St. Raphael Gemeinde Pfarrer Weber sowie Pastor Gunnar Wichmann der Trinitatis Gemeinde eingeladen. An diesem Treffen auf dem Osterholzer Friedhof erinnerte die Bürgerschaftspräsidentin Antje Grotheer nicht nur an das Kriegsende, sondern auch an die gegenwärtigen Krisen und Kriege, insbesondere in der Ukraine. Sie hatte in den vergangenen Monaten mehrfach das Kriegsgebiet besucht und konnte so über die Erfahrungen dieser Besuche berichten. Eine Besonderheit bei diesem Friedensgang war der Besuch einer italienischen Jugendgruppe, die momentan in der St. Raphael Gemeinde sind. Die italienischen Jugendlichen überreichten allen Rosen, die dann sodann auf den Grabplatten der Toten des 2. Weltkrieges abgelegt wurden. Ebenfalls anwesend war der stellv. Beiratssprecher Jörn Krauskopf und Ortsamtsleiter Ulrich Schlüter, der bei seiner Begrüßung daran erinnerte, dass Frieden nicht erst im Nationalstaat sondern genaugenommen in der Familie im Quartier im Stadtteil beginnt. Er freute sich, dass bereits zum 15. Mal Osterholzerinnen und Osterholzer eingefunden hatten, um für den Frieden zu beten. Neben einer Reihe von Gemeindemitgliedern war auch die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland vertreten, durch Frau Frieda Banik, die mit ihrem Verein insbesondere auch viele Ukrainer betreut. Schön wäre es gewesen, wenn die Zufahrten zum Osterholzer Friedhof etwas länger geöffnet blieben, da so z.B. Gehbehinderte nicht an dem Friedensgebet teilnehmen konnten. Die Toiletten müssten auch länger geöffnet sein. Der Osterholzer Friedhof ist als Gedenkort wichtig und wir wollen das Berufstätige an solchen Aktionen teilnehmen, daher startet der Friedensgang erst um 18.00 Uhr, so Ulrich Schlüter abschließend.

Pfarrer Weber von der St. Raphael Gemeinde, Bürgerschaftspräsidentin mit Antje Grotheer und Pastorin Ingeborg Kuschnerus