Ein altes, verfallenes Bauernhaus, junge Menschen, die es im Leben nicht leicht haben – auf dem Gelände des Ellener Hofes verband sich beides zu einem großartigen Projekt.
Viele Menschen in Osterholz kannten das alte Bauernhaus. Wer von Blockdiek aus in Richtung Friedhof ging, kam direkt daran vorbei. Mit den Jahren wurde es immer mehr zu einer Ruine.
Der Martinsclub Bremen e.V. erkannte das Potenzial und baute das Haus wieder auf. Viel von der alten Substanz war nicht zu retten, aber die alte Fassade diente als Inspiration für den Neubau. So entstand das Wohnprojekt „Quartier/Wohnen“.
Die neuen Mieter freuen sich über die Chance, hier zu leben. Sie leiden unter Beeinträchtigungen durch das fetale Alkoholsyndrom. Es entsteht, wenn Frauen in der Schwangerschaft Alkohol trinken und so die ungeborenen Kinder schädigen. Diese Kinder brauchen von Anfang an viel Unterstützung und als Erwachsene eine gute Vorbereitung auf ein eigenständiges Leben. Das gelingt in einer betreuten Wohngemeinschaft besonders gut. So haben sie so viel Raum für Selbständigkeit, wie sie möchten, aber bei Bedarf immer Ansprechpartner im Haus. Dieses Modell ist bisher in Bremen einzigartig, in Deutschland gibt es nur fünf vergleichbare Projekte. So wurde aus einer Ruine etwas ganz Besonderes – und das hier in unserem Stadtteil.